Unsere Community beschäftigt sich mit der digitalen Kommunikation von TV Konzepten. Deshalb bedarf es hier zunächst einer Abgrenzung bzw. Definition der „Digitalen Kommunikation“.
An dieser Stelle möchte ich auch auf eine ausführliche Beschreibung der digitalen Kommunikation von meinem Kommilitone Jan Schröder verweisen.
Grafik übernommen von Jan Schröder
„Digitale Kommunikation bedeutet zunächst Kommunikation mit Hilfe digitaler Medien. Unter den digitalen Medien steht das Internet an erster Stelle mit seinem vielfältigen Angebot an Publikationen und Wechselrede. Dass die Kommunikation selbst digital genannt wird, bringt zum Ausdruck, dass die Kommunikation über digitale Medien eine andere wird.“ (Grimm 2005)
Menschen und Unternehmen kommunizieren in Digitalen Medien miteinander, zum Beispiel in den Angeboten der “Social Media”, wie Facebook oder Twitter. Immer wichtiger wird es, die Besonderheiten der Digitalen Medien zu kennen und für die wirkungsvolle Kommunikation zu nutzen.
Wie wichtig die neuen Kommunikationskanäle geworden sind, zeigen die folgenden Zahlen:
Knapp 67 Prozent aller Deutschen ab 14 Jahre nutzen das Internet. 40 Prozent der deutschen Internetnutzer haben schon einmal Online-Communities genutzt, 27 Prozent (also 11,61 Millionen Menschen) nutzen es regelmäßig.
Bei den 14-19jährigen sind 79 Prozent in Online-Communities unterwegs. Wer Social Media für einen vorübergehenden Trend hält oder sogar ignoriert, läuft Gefahr, die jüngeren Generationen überhaupt nicht mehr zu erreichen (Alle Zahlen: ARD/ZDF-Onlinestudie 2009).
„Die digitale Wirtschaft ist in den vergangenen Jahren enorm gewachsen. Die Umsätze in den Kernbereichen E-Commerce, Online-Werbung und Internet sowie Multimedia-Dienstleistungen sind rasant gestiegen. Die digitale Wirtschaft gehört zu den boomenden Branchen der Zukunft schlechthin.“ (Prof. Dr. Dieter Georg Herbst, Quelle: s. unten)
Social Media gehört zu den am stärksten wachsenden Bereichen in der Digitalen Kommunikation: Immer mehr Unternehmen sind auf sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter und Youtube aktiv und verbreiten Informationen über diese.
Laut der Studie „Social Media Governance 2011“ setzen 71 Prozent der Unternehmen, Behörden, Verbände und Nichtregierungsorganisationen Social Media aktiv ein. 18,3 Prozent planten den Einsatz für 2012. Nur 10,4 Prozent der Unternehmen, Organisationen und Behörden wollen auch in Zukunft auf Social Media verzichten.
In der Studie „Social Media Delphi 2012“ heißt es, dass 39 Prozent der befragten Organisationen bereits ein spezifisches Budget für Social Media haben (plus 22 Prozentpunkte gegenüber 2011).
„Grundlage für die dynamische Entwicklung ist der rasche technische Fortschritt, vor allem für das rechnergestützte Erfassen, Speichern, Verarbeiten, Übertragen und Darstellen von Informationen. Wesentliche Merkmale dieses technischen Fortschritts sind Digitalisierung, Zunahme der Rechenkapazität, Miniaturisierung, Standardisierung, Konvergenz und Vernetzung.“ (Prof. Dr. Dieter Georg Herbst, Quelle: s. unten)
Die fortschreitende Digitalisierung führt dazu, dass Unternehmen immer mehr abhängig vom Internet sind: Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln und der Hightech-Verband BITKOM haben in einer Umfrage die Geschäftsmodelle von rund 2.500 Firmen untersucht.
Ergebnis: Die Hälfte aller Unternehmen in Deutschland sind inzwischen stark vom Internet abhängig. 18 Prozent der deutschen Unternehmen sind als „Digitale Vorreiter“ stark oder sogar vollständig vom Internet abhängig. 32 Prozent gehören zur „Digitalen Mitte“, für die eine mittlere Abhängigkeit festgestellt wird. Die andere Hälfte teilt sich auf in 32 Prozent „Digitale Nachzügler“, die schwach oder sehr schwach vom Internet abhängig sind und 18 Prozent „Offliner“, die das Internet überhaupt nicht nutzen.
Für alle befragten Unternehmen hat das Internet vor allem für ihren wirtschaftlichen Erfolg inzwischen große Bedeutung. Jeweils 44 Prozent der Befragten geben an, dass das Internet einen großen Einfluss auf die Kundenpflege sowie auf die Kooperation mit anderen Unternehmen hat. 37 Prozent sagen, das Internet beeinflusst stark die Kundenansprache und 29 Prozent nennen die Beschaffung. Immerhin 17 Prozent der deutschen Unternehmen geben an, dass das Internet einen entscheidenden Einfluss auf ihr wichtigstes Produkt bzw. ihre wichtigste Dienstleistung hat.
Hier zeigt sich, dass digitale Kommunikation für Unternehmen eine enorme Wichtigkeit erlangt hat. Genauso dann natürlich auch für Fernsehsender und ihre Serien bzw. Sendungen. Denn das sind im Endeffekt auch Unternehmen mit ihren Medienprodukten.
(Quellen: Prof. Dr. Dieter Georg Herbst. online Internet. URL: http://www.source1.de/themen/digitale-kommunikation/ abgerufen am 18.12.2012, 14:35 Uhr)
Stefan Fink, Anne Linke, Ansgar Zerfaß. 2012. online Internet. URL: http://www.ffpr.de/newsroom/2012/11/15/studie-social-media-delphi-2012-endergebnisse/abgerufen am 18.12.2012, 15:04 Uhr
Stefan Fink, Anne Linke, Ansgar Zerfaß. 2011. online Internet. URL: http://www.ffpr.de/newsroom/2011/08/28/social-media-governance-2011/abgerufen am 18.12.2012, 15:16 Uhr
René C:G: Arnold, Marleen Schiffer. 2011. online Internet. URL: http://www.bitkom.org/de/markt_statistik/64026_70432.aspx abgerufen am 19.12.2012, 9:34 Uhr
Grimm, Rüdiger Prof. Dr. (2005): Digitale kommunikation. Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH. S.1
Schröder, J. (2012): Wer rettet Dina Foxx – digitales TV Konzept. Definition Digitale Kommunikation. http://jansdigiblog.wordpress.com/2012/11/16/definition-digitale-kommunikation/ abgerufen am 18.12.2012, 19:22 Uhr)